Economy

Wirtschaftsinformationen können wertvolle Erkenntnisse liefern und Dich unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du sich informieren kannst.

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Schweiz

Die Schweiz verfügt über eine florierende und stabile Wirtschaft, die stark vom internationalen Handel und dem Finanzsektor abhängt.

Hier einige Eckdaten zur aktuellen Wirtschaftslage der Schweiz:

BIP-Wachstum: Das BIP der Schweiz wuchs im Jahr 2021 um 2,9% und wird voraussichtlich im Jahr 2022 um 3,0% wachsen, was über dem europäischen Durchschnitt liegt.

Arbeitslosigkeit: Die Schweiz hat eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Europa, die im April 2023 bei 2,8% lag.

Exporte: Die Schweiz ist ein wichtiger Exporteur von Waren, insbesondere in den Bereichen Pharmazeutika, Chemikalien und Maschinen. Die Exporte machen etwa zwei Drittel des schweizerischen BIPs aus.

Finanzsektor: Die Schweiz hat einen grossen und gut entwickelten Finanzsektor, wobei Zürich und Genf die wichtigsten Finanzzentren sind. Der Finanzsektor erwirtschaftet rund 10% des Schweizer BIP.

Innovation: Die Schweiz ist für ihr hohes Innovations- und Forschungsniveau bekannt. Sie belegt im Global Innovation Index durchwegs Spitzenplätze und hat einen starken Fokus auf technologie- und wissenschaftsbasierte Branchen.

Insgesamt verfügt die Schweiz über eine starke und vielfältige Wirtschaft mit Schwerpunkt auf dem internationalen Handel, der Innovation und dem Finanzsektor. Die niedrige Arbeitslosenquote und die hohe BIP-Wachstumsrate spiegeln die wirtschaftliche Stabilität und den Wohlstand der Schweiz wider.

Kommt die Inflation wieder zurück?

Die Schweizer Industrie sieht sich zurzeit einem harten Gegenwind ausgesetzt. Während die Unternehmen mit einem starken Rückgang des Auftragsvolumens zu kämpfen haben, bleiben die Aussichten angesichts der weltweiten Abschwächung der Güterkonjunktur eher düster. Der stärker auf den Binnenkonsum ausgerichtete Dienstleistungssektor zeigt sich zwar stabil, vermag die Wachstumsverlangsamung der Schweizer Wirtschaft aber nicht zu verhindern. Gute Nachrichten gibt es derweil von den Inflationsraten, die im März von 3,4% auf 2,9% gefallen sind. Der Inflationsdruck bleibt aber akut, auch wenn die Schweiz im Vergleich zu den anderen westlichen Industrienationenvergleichsweise tiefe Inflationsraten verzeichnet. Die Preissteigerungen gewinnen zunehmend an Breite und umfassen einen immer grösseren Anteil am gesamten Warenkorb. Damit versteigt sich die Inflation bei inländischen Gütern, weshalb sich die Inflationsdynamik nicht mehr allein durch eine Aufwertung des Schweizer Frankens abfedern lässt. Die Schweizerische Nationalbank hat in diesem Kontext jüngst den Zinssatz auf 1,5% angehoben.
(Quelle: Postfinance, www.postfinance.ch)

 SMI: Absprung oder Durchbruch?

Der Swiss Market Index* stabilisiert sich aktuell an der nächstgelegenen technischen Nachfragezone – aber es könnte auch eine Etage tiefer gehen. Das umsatzstarke Areal knapp unterhalb der 11’350er-Marke lockt derzeit nach wie vor genug Käufer an, um die kurzfristige Konsolidierung des SMI zu stoppen. Eine Ausweitung an die nächstfolgenden volumenstarken Zonen um 11’250 und 11’100 ist aber kein unrealistisches Szenario für die kommenden Tage und Wochen.
Ungeachtet der exakten Dimension der momentanen Atempause ist die mittelfristige Prognose weiter optimistisch: Im Zuge der sich ausbildenden Serie neuer Zwischenhochs im Wochenchart seit Ende 2022 hat sich der Index inzwischen auch stabil oberhalb der ehemaligen horizontalen Barriere an der11’450er-Marke etabliert. Dies hat das Chartbild deutlich zum Positiven gebessert, so dass unverändert der obere Rand des statistisch auf dieser Zeitebene kalkulierbaren Bewegungsbandes (blau) bei 11’550 bis 11’700 das darstellt.
(Quelle: Finanz und Wirtschaft, www.fuw.ch)

* Der Blue-Chip-Index SMI® ist der bedeutendste Aktienindex der Schweiz und enthält die 20 grössten Titel aus dem SPI. Der SMI deckt ungefähr 80% der Gesamtkapitalisierung des Schweizer Aktienmarktes ab. Er ist free-float-adjustiert, was bedeutet, dass nur der handelbare Teil der Aktien im Index berücksichtigt wird.
(Quelle: SIX, www.six-group.com)

Die Redaktion von Inbratainment 

Brasilien

Brasilien ist eine grosse und vielfältige Wirtschaft mit einer Mischung aus modernen und traditionellen Sektoren.

Landwirtschaft: Brasilien ist ein wichtiger landwirtschaftlicher Erzeuger, wobei der Agrarsektor rund 5% zum brasilianischen BIP beiträgt. Brasilien ist der größte Exporteur von Sojabohnen, Kaffee und Orangensaft in der Welt.

Verarbeitendes Gewerbe: Brasilien verfügt über einen großen und vielfältigen Produktionssektor, der alles von Automobilen bis hin zu Elektronik herstellt. Das verarbeitende Gewerbe macht etwa 22% des brasilianischen BIP aus.

Dienstleistungen: Der Dienstleistungssektor trägt mit rund 65% am meisten zum brasilianischen BIP bei. Der brasilianische Dienstleistungssektor umfasst Branchen wie Finanzen, Tourismus und Telekommunikation.

Insgesamt steht die brasilianische Wirtschaft vor einigen Herausforderungen, wie z. B. hohe Arbeitslosenquoten und Einkommensungleichheit, aber sie ist immer noch eine der grössten und vielfältigsten Volkswirtschaften der Welt. Brasiliens Stärken in den Bereichen Landwirtschaft, Produktion und Dienstleistungen machen das Land zu einem wichtigen Akteur in der Weltwirtschaft.



Ist Brasilien im Würgegriff der Inflation? 

Seit der letzten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (Copom) hat sich das globale Umfeld verschlechtert, gleichzeitig sind die jüngsten Daten über die globale Wirtschaftstätigkeit und die Inflation nach wie vor stabil, und der Prozess der geldpolitischen Straffung in den grossen Volkswirtschaften schreitet weiter voran. Der Prozess der Normalisierung der Geldpolitik setzt sich fort und führt zu länderübergreifend synchronisierten kontraktiven Zinssätzen. In mehreren aufstrebenden Volkswirtschaften kommen die Straffungszyklen zum Stillstand oder scheinen sich ihrem Ende zu nähern. In jedem Fall signalisieren die meisten Währungsbehörden, dass eine längere Periode hoher Zinssätze notwendig ist, um den Inflationsdruck zu bekämpfen, was eine grössere Vorsicht bei der Durchführung der Wirtschaftspolitik auch in den Schwellenländern erfordert. 

Was die brasilianische Wirtschaft betrifft, so bestätigen die Indikatoren weiterhin eine Verlangsamung des Wachstums. Eine Abschwächung ist bei den Koinzidenzindikatoren der Aktivität zu beobachten, und auch der Kreditmarkt wächst deutlich geringer. Sogar der Arbeitsmarkt, der während des gesamten Jahres 2022 positiv überrascht hat, zeigt weiterhin Anzeichen einer Abschwächung, wenigstens mit einer relativen Stabilität der Arbeitslosenquote, die sich aus dem Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung und der Zahl der Arbeitskräfte ergibt.

Die Verbraucherinflation bleibt hoch: Die in der Focus-Umfrage erhobenen Inflationserwartungen für 2023 und 2024 liegen bei 6,0% bzw. 4,1%. Die in der Bevölkerung gefühlte Inflation dürfte aber höher liegen. So wird ein Anstieg für die administrierten Preise von 10,2% für 2023 und 5,3%für 2024 angenommen.  Daher ist das Copom (Banco Central do Brasil) nach wie vor der Ansicht, dass die derzeitige Konjunkturabschwächung notwendig ist, um die Annäherung der Inflation an die Zielvorgaben zu gewährleisten, insbesondere nach einer längeren Phase mit einer über dem Ziel liegenden Inflation. Es wird angenommen, dass das Engagement des Finanzministeriums für die Umsetzung des Steuerpakets, das bereits in den Steuerstatistiken und der Wiedereinführung der Kraftstoffsteuer erkennbar ist, die fiskalischen Anreize für die Nachfrage abmildert und das Aufwärtsrisiko für die Inflation kurzfristig verringert. Somit beschloss der Copom, den Selic-Satz bei 13,75% p.a. zu belassen.
Quelle: Banco Central do Brasil



Ist die Zeit jetzt reif für brasilianische Aktien? 

Der allgemein bekannteste Index ist der Bovespa. Der Ibovespa(abgekürzt), ist der führende Aktienindex in Brasilien. Er besteht aus 92 Unternehmen, welche etwa 70 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung der Börse São Paulo (Bolsa de Valores de São Paulo), der Wertpapierbörse Brasiliens, repräsentieren. Die Branche mit der grössten Börsenkapitalisierung, Rohstoffe, repräsentiert 20,7% des brasilianischen Marktes. Es folgen die Branchen Geldinstitute mit 18,6% sowie Versorger mit 12,5%.

Die Indexperformance seit Jahresbeginn ist mit -4,8% im Weltvergleich schwach. Während dieser Zeit erzielten die drei erfolgreichsten Aktien des Indexes , ECORODOVIAS (ECOR3), EMBRAER SA (EMBR3) und CCR SA (CCRO3) eine Entwicklung von 38,7%, 35,7% und 25,4%. Auf Basis der PE Ratios der Komponenten dieses Indexes, gilt der IBOVESPA aktuell als deutlich unterbewertet. Auch haben die Analysten ihre Wachstumsprognosen nach oben korrigiert. Während des letzten Monats lag die Volatilität aber über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die starken kurzfristigen Preisschwankungen deuten auf eine gewisse Marktunsicherheit hin. Erstaunlicherweise reagierte bisher wenig nervös auf Weltmarktkorrekturen. Dafür zeigte sich der Index während den letzten 12 Monaten überdurchschnittlich anfällig auf regionale Probleme.

Unsere Einschätzung:
Die Aktienrenditen scheinen zwar sehr interessant. Aber der brasilianische Aktienmarkt reagiert stark auf lokale «Bad News». Es ist aufgrund der politischen Situation und den wirtschaftlichen Auswirkungen der Inflationsbekämpfung mit verstärkten «Bad News» zu rechnen. Daher ist ein Einstieg, wenn überhaupt, nur mit grosser Vorsicht ratsam.

Quelle: Die Redaktion von Inbratainment